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Kunden Meinungs-Spiegel

Diesmal wählten wir aus aktuellem Anlass eine ganz spezielle «Kundin» aus, die nicht unbedingt ins bisherige Muster passt, aber doch eine Meinung spiegelt.

Die 19jährige Hazel Baumann kommt aus Irland, genauer gesagt aus Country Clare, einer Grafschaft in der atlantischen Mid-West Region. Im November 2013 kam sie für 1 Jahr «au-pair» zu einer Familie in Zürich. Ihre Mutter stammt aus Safenwil (daher Baumann), der Vater ist Ire. Sie wollte gerne eine Schnupperwoche in einer Bäckerei/Konditorei absolvieren und ihr Onkel fragte bei Hans Leutwyler an. Hazel hat in der Schule deutsch gelernt, damit sie sich bei ihren Verwandten-Besuchen in der Schweiz auch verständigen kann. Daheim wird nur Englisch gesprochen. Mit ihrer Mutter und der jüngeren Schwester zusammen wird zu Hause viel gebacken. Und in Zürich kann sie ebenfalls ihre Back-Künste ausleben, denn die zu betreuenden Kinder finden es ganz toll, wenn sie helfen dürfen. Es gibt ja dabei auch immer was zum Schlecken.

Hazel arbeitete im April 2014 in der Produktion bei Leutwylers, vorwiegend im Bereich Konditorei. «Ich habe schon Gipfeli gemacht und auch allerlei Süsses», erzählt sie. Natürlich wurde auch «getestet», z.B. Sandwiches für die Zwischenverpflegung sowie Süsses genascht. «Die Produkte sehen optisch so appetitanregend aus und lassen das Wasser im Mund zusammenlaufen.» Aber mit Rücksicht auf die Linie ist die junge Irländerin eher zurückhaltend beim Testen und Kosten. Sie ist von der Vielzahl der Produkte und vor allem von der Präzision, Perfektion und enormen Sorgfalt beeindruckt, mit der hier gearbeitet wird. Und dazu noch so schnell. «Das ist bei uns in Irland nicht so», erklärt sie mit vielsagendem Blick. «Auch die Leutwyler-Crew ist so freundlich, herzlich, hilfsbereit und offen. Ich fühle mich wie in einer grossen Familie.»

Ob sie das Bäcker-Handwerk erlernen will, steht noch in den Sternen. Da will sich der Schnupperlehrling gar nicht festlegen. In Zürich Freundschaften zu schliessen sei eher schwierig. Im Deutsch-Kurs seien zwar alle nett und freundlich, aber zu Freizeit-Kontakt komme es leider nicht. Und schon entschwindet Hazel wieder in Richtung Backstube – die Arbeit ruft!

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