In der Zofinger Altstadt-Bäckerei Leutwyler und in ihrer Filiale in Küttigen gibt es auch dieses Jahr wieder in der Fastenzeit ab 14. Februar bis zum Ostersonntag, 1. April 2018, ein ganz besonderes Brot zu kaufen. Der Aufpreis von 50 Rappen geht an Projekte und Programme von «Brot für alle», «Fastenopfer» und «Partner sein».

Das Brot von Fastenopfer und Brot für alle ist Teil der diesjährigen ökumenischen Kampagne, die unter dem Motto steht: «Gemeinsam für eine Welt, in der alle genug zum Leben haben». Die seit 1969 alljährlich durchgeführte Aktion hat zum Ziel, die breite Öffentlichkeit für die Ungerechtigkeit zu sensibilisieren, dass weltweit Millionen Menschen unter Armut und Hunger leiden. Seit 1994 beteiligt sich auch «Partner sein» – das Hilfswerk der christkatholischen Landeskirche. Der Erlös dient vollumfänglich der Projektarbeit dieser drei Hilfsorganisationen.
Einige hundert Bäckereien und Konditoreien in der Schweiz verkaufen ein Spezialbrot mit dem Solidaritätszuschlag. Langjähriger regionaler Projekt-Partner ist die Bäckerei Leutwyler am Kirchplatz in Zofingen mit ihrer Filiale Küttigen. Die Beteiligung an der Aktion geschieht aus Solidarität und mit dem Ziel, Geld zur Finanzierung von Projekten zu sammeln.

«Wenn wir weiter wie bisher wirtschaften, stösst unser Planet demnächst an seine Grenzen. Das hat gravierende Konsequenzen: Hungersnöte in Afrika, Überschwemmungen in Asien oder Trockenheit in Lateinamerika sind die Folge. Alle Kontinente sind davon gleichermassen betroffen. Am schlimmsten aber trifft es die Ärmsten. Dies verschärft diese bereits bestehende soziale Krise. Ein Wandel ist zwingend, sonst berauben wir uns selbst unserer Lebensgrundlage,» schreiben die Hilfswerke.

Neue Leutwyler-Kreation: Braumeisterbrot

Der Produktions-Verantwortliche in der Leutwyler-Backstube, Martin Sparhuber, entwickelte in diesem Jahr ein neues Produkt: das «Braumeisterbrot». Es handelt sich hier um ein Weizen/Roggenbrot mit gemalztem und geröstetem Brauerschrot und Braumeistersauerteig. Es werden weder Backmittel noch künstliche Aromen/Farbstoffe verwendet. Der jeweils sich am Ende der Aktion ergebende Sammelbetrag wird von der Bäckerei Leutwyler immer noch grosszügig aufgerundet.

Keine Sorge – ich bin jetzt nicht auch noch unter die Schriftsteller gegangen. Meine grosse Liebe und Begeisterung gilt nach wie vor meinem Bäcker-/Konditor-/Confiseur-Beruf mit seinen vielfältigen kreativen Möglichkeiten. Doch dann kommt gleich meine zweite Passion: das Malen und Zeichnen. In diesem Büchlein fand Handwerk und Malkunst zu einer optisch schönen und den Genuss anregenden Symbiose.

Am Anfang entstand im Herbst 2016 eine Idee, die mich nicht mehr los liess. Um genau zu sein: Ich ging schon seit Jahren mit dieser Sache gedanklich schwanger. Wer mich kennt weiss, dass ich die modernen, zeitsparenden und das Handwerk oft auch vereinfachenden Mittelchen nicht schätze. Im Gegenteil. Das Echte, Natürliche und Unverfälschte ist mir wichtiger. Daher auch der bewusste Verzicht auf Geschmacks-Verstärker, Gärprozess-Beschleuniger, Mehlbeimischungen etc. etc. Mich faszinieren alte Getreide-Sorten, unbehandeltes Mehl, naturbelassene Produkte. Ich weiss, aus welchem Hühnerstall die Eier kommen, von welchem regionalen Hof Früchte und Gemüse stammen, die in der Konditorei für süsse Versuchungen bzw. frische Sandwiches gebraucht werden. Die so genannte «gute alte Zeit» hat oft mehr Qualität, Geschmack und Nährwert bei Nahrungsmitteln geboten, als die heute industriell gefertigten Massenprodukte. Ich weiss, mein Streben nach optimaler Qualität – gleichbedeutend mit optimalem Genuss-Erlebnis – macht mir den Berufsalltag weder leichter noch einfacher. Im Gegenteil! Aber ich bin das meiner treuen und grossen Kundschaft schuldig.

Zurück zur Idee: Schon immer faszinierten mich uralte, überlieferte Rezepte. So lancierte ich einen Weihnachts-Wettbewerb unter dem Motto: Wer hat das beste Guetzli-Rezept? Nein – keine Betty Bossy- und ähnliche «Dutzend-Geschichten», sondern überlieferte, oft geheimnisvolle Familien-Rezepte, die von einer Generation zur anderen weiter gereicht werden und vielleicht sogar aus Urgrossmutters Schatz-Kästlein stammen. Ich sammelte sorgfältig und mit grossem Respekt die mir eingereichten privaten Guetzli-Rezepte und setzte sie alle um. Das genussreiche Ergebnis wurde einer Jury zum Degustieren und zum Ermitteln der Rangfolge vorgelegt, denn es standen schöne Preise in Aussicht. Allerdings ging mein Terminplan vor einem Jahr nicht auf, das alles bis Weihnachten 2016 zu schaffen. Es brauchte viel mehr Zeit, all die Guetzli-Rezepte umzusetzen, die oft nicht mehr so gängigen Zutaten zu beschaffen, die Rezepte selber in eine sprachliche Form zu bringen, die heute verstanden wird und somit als hilfreiche Anleitung dienen kann. So verschob sich zeitlich alles auf diese Weihnachtszeit.

Die Gewinner sind ermittelt und die 3 besten Rezepte werden dieses Jahr ins Leutwyler-Guetzli-Sortiment aufgenommen. Wer mitmachte gab mir zudem das Recht, das Rezept weiter zu nutzen. So liess mich der Gedanke nicht los, auch andere backfreudige Menschen zu begeistern, diese alten Rezepte neu aufleben zu lassen. Der Schritt zu diesem Büchlein war gedanklich rasch gemacht, aber alle Guetzli zu malen, zu fotografieren, die Rezepte in eine sprachliche Form zu bringen, das erforderte viel meiner ohnehin spärlichen Freizeit. Aber die Sache war und ist es mir wert. Es bleibt mir Herzensanliegen, gute altbewährte Nahrungs-Mittel – und damit auch die mit der Weihnachtszeit untrennbar verbundenen Guetzli – unserer Generation zu erhalten und das Gute zu bewahren.

So kann ich nur wünschen, dass diese Rezept-Sammlung zum Selbermachen anregt und viel Freude auslöst. Ich möchte allen Teilnehmenden herzlich für ihre Bereitschaft danken, bei diesem Wettbewerb mitzumachen und die von mir festgelegten Vorgaben zu akzeptieren. Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn es auf Anhieb nicht ganz so schön gelingt, wie im Rezeptbüchlein gezeigt. Sie schaffen das!

Ihr
Guetzli-Beck

Hans Leutwyler

PS: Das Guetzlirept-Büchlein kann hier bestellt werden.

Neu gibt es bei uns in Zofingen jeden Mittag (Mo-Fr; 11Uhr – 17Uhr oder so langs hed) für 7.80 CHF eine frische hausgemachte Suppe (ohne Glutamat und Pulver) zum Mitnehmen. Dazu Croûtons und eine Scheibe Brot.

Dass zum Osterfest jedes Jahr in der Abteilung «Confiserie» neue witzige, einfallsreiche «Schoggi-Hasen» entstehen, ist längst bekannt. Mit und ohne lange Ohren. Die jüngste Kreation schaffte es zeitlich gerade noch fürs Ostergeschäft. Bei diesem Sujet «America first» sind gewisse unübersehbare Ähnlichkeiten zur lebenden Person gewollt. Hans Leutwyler hat z.B. vor Jahren die Schweizer Bundesräte in Schoggi «gegossen» und persönlich in Bern überreicht, was dort sichtlich Freude auslöste. Ob dieser Mister mit dem blonden Haarschopf auch Freude macht? Bei den Kunden ganz sicher, denn ohne Schmunzeln wurde dieser spezielle «Osterhase» nie eingekauft. Beliebt sind sie alle, diese Figuren, vom traditionellen Osterhasen in allen Grössen bis zu den Fantasie-Kunstwerken aus feinster Schokolade. Bereits bis zum 25. März wurden über 5000 «Osterhasen» produziert. Darunter sind auch diverse Grossaufträge von Firmen, die ihren Mitarbeitenden oder Kunden auf diese Weise die Ostertage versüssen. www.leutwyler.ch/produkte/ schoggi-osterhasen/

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