Ein Drittel der Lebensmittel werden in der Schweiz weggeworfen, was rund 2 Millionen Tonnen Nahrungsmittel pro Jahr entspricht. Das Zofinger Projekt «ChoschtBar» hat sich zum Ziel gesetzt, der Lebensmittel-Verschwendung mit konkreten Massnahmen entgegenzuwirken.

Am 1. April 2016 (kein Aprilscherz!!) wurde der Verein «ChoschtBar» in Zofingen gegründet. Ein fünfköpfiges Vorstands-Team, ergänzt durch weitere freiwillige Helferinnen und Helfer, kämpft gegen die in unserer Zeit so grassierende Lebensmittelverschwendung (Food Waste). «Seit Dezember 2016 sammeln wir in Geschäften und Restaurants Lebensmittel ein, die nicht mehr verkauft oder rechtzeitig konsumiert werden können und bieten sie an unserem Zofinger Standort Bifangstrasse 1 (vis-a-vis Bushaltestelle «Bifangstrasse» im Wellblechanbau hinter dem Selecta Automat) kostenlos an», so Viviane Hösli im Originalton. Der Zugang ist rund um die Uhr möglich. Bei Dunkelheit sorgt ein Bewegungsmelder für ausreichende Beleuchtung. Das Angebot steht allen interessierten Personen offen, unabhängig von Einkommen oder sozialem Status. Um den Zugangscode für das Zahlenschloss zu erhalten, ist eine entsprechende Anfrage an code@choschtbarzofingen.ch zu richten.

«Wir sind sehr dankbar für die sehr grosszügige Zusammenarbeit mit der Bäckerei Leutwyler. Ohne diesen «Lieferanten» hätten wir das Projekt gar nie starten können. Wir holen täglich jeweils nach Ladenschluss das nicht verkaufte Brot und Gebäck ab. Kühlprodukte sind ausgenommen», so Viviane Hösli. Hans Leutwyler ist über diese Lösung sehr glücklich, denn es tut ihm in der Seele weh, wenn Lebensmittel «entsorgt» werden müssen (Lebensmittelgesetz). Eine der heikelsten Aufgaben besteht darin, die vermuteten Verkaufsmengen für den nächsten Tag produktionsmässig richtig zu planen. Dazu kommt, dass «leere Regale» nach 18 Uhr Kunden meist gar nicht sympathisch finden. So liegt auf der Hand, dass sich Restbestände im Prinzip nie vermeiden lassen. «Für mich ist diese Idee eine verantwortungsbewusste Lösung, die ich voll und ganz unterstütze», so der Kirchplatz-Beck.

Wer sich im Detail über die «ChoschtBar», über Ort, Öffnungszeiten, Warenangebot, Freiwilligenhilfe, ihre «Regeln»etc. informieren will: www.choschtbarzofingen.ch

Liebe Kundinnen, liebe Kunden

Am 18. Mai 2016 eröffneten wir die Filiale Küttigen, die sich – um das vorweg zu nehmen – überraschend schnell und gut entwickelte. Wir dürfen viel Anerkennung und Wertschätzung von der Kundschaft dort erfahren. Das war ein Aufsteller in der recht schwierigen Phase der letzten Monate. Hingegen überraschten uns die vielen Kommentare unserer Zofinger Kundschaft, die wenig Verständnis für diesen Schritt vermuten liessen. Von «grösstem Fehler» war die Rede, plötzlich war alles nicht mehr so wie früher etc. Das hat uns emotional sehr getroffen und in dieser extrem stressigen Zeit fast an den Rand unserer Belastbarkeit und Kräfte gebracht. Die Gerüchte-Küche brodelte, unwahre Geschichten machten die Runde etc.

Warum Küttigen?

Der allgemeine Trend in unserer Branche zu immer mehr Verkaufsstellen war nie der Vater des Gedankens. Vielmehr ging es um das Wohl unseres Backstuben-Teams, um die zukünftige Sicherung
unserer Produktion und die Erhaltung des Qualitäts-Standards. Es ist schon eine Zumutung für das Personal, auf 5 Stockwerken abreiten zu müssen und rund um den Backofen sich gegenseitig auf die Füsse zu treten, weil kaum ein Quadratmeter freier Raum vorhanden ist. Unter solchen Bedingungen, abgesehen von der Hitze, der Hektik und dem enorm breiten Sortiment, das in kurzer Zeit ladenfrisch parat sein muss – solche Leistungen zu erbringen, fordert Respekt, aber zwingt uns als Unternehmer auch zum Handeln und die Arbeits-Bedingungen zu verbessern. Dazu kam eine weitere zwingende Situation. Zwei wichtige Geräte, die schon seit zig Jahren im Einsatz stehen, können jederzeit den Dienst versagen. Die Auswechslung wäre längst erfolgt, aber es gibt heute keinen Ersatz, der auf dem dafür möglichen kleinen und engen Raum etabliert werden könnte. Ein plötzlicher Maschinen-Ausfall hätte katastrophale Folgen für uns gehabt. Thomas Steiner, der Eigentümer der Küttiger Bäckerei, hatte viele Angebote für die Weiterführung des Ladens, aber niemand wollte die moderne und Platz mässig auf einem Boden grosszügig eingerichtete Backstube übernehmen. Uns interessierte aus den geschilderten Umständen aber gerade die Produktionsstätte. So entschied sich Thomas Steiner für uns. Dass unser Streben nach Qualität, Vielfalt und Kreativität sich mit seiner Berufs-Philosophie deckte, machte ihm die Zusage noch leichter.

Ein Abenteuer voller Überraschungen

Im Vordergrund stand die Idee, möglichst einen grossen Teil der Produktion nach Küttigen zu verlegen und einen entsprechenden Transport aufzubauen. Doch es zeigte sich nach den ersten Tagen bereits, dass das Verkaufs-Volumen so gross wurde, dass auch weiterhin in Zofingen produziert werden muss. Es ging nun darum, herauszufinden, was wo am besten und rationellsten produziert werden kann. So erfolgt heute ein reger Austausch: Zofinger Produktion geht nach Küttigen – und umgekehrt. Die Rezepturen, die eingekauften Produkte wie Mehl etc. blieben unverändert. An den Qualitätsvorgaben wurde nie gerüttelt. Aber wir sind keine Brotfabrik, sondern jedes Stück im Laden wird noch von Hand hergestellt. Dass nicht jeder Mitarbeiter ganz genau gleich den Zopf oder das Luzerner Brot macht und somit die Optik Differenzen aufweist, gehört dazu. Deswegen ist der Produkt-Inhalt trotzdem garantiert und unverändert. A propos Personal: Es braucht auch eine gewisse Zeit, um zwei Teams zu einer homogenen Produktionsund Laden Gemeinschaft zusammen zu schweissen. Statt 25 sind jetzt plötzlich über 40 Mitarbeitende, die es auf Kurs zu halten gilt. Das übernommene Küttiger Team war auch an andere Vorgaben gewöhnt. Es braucht Zeit, um eingefahrene Wege zu verändern. Das ist von einem Tag auf den anderen nicht möglich. Erschwerend kam dazu, dass meine Stellvertreterin in der Backstube auf Wochen krankgeschrieben werden musste. Auch die Transport-Situation musste sich einspielen, wie vieles andere auch. Noch ein Wort zum Laden-Team. Es wurde niemand gezwungen, den bisherigen Arbeitsort zu verlassen oder gar mit Kündigung gedroht, wenn keine Flexibilität gezeigt wurde. Das sind unwahre Geschichten, die uns sehr verletzten. Wir versuchten im fairen Gespräch Lösungen zu finden, respektierten aber letztlich immer die Entscheidung der Mitarbeitenden.

Warum dieser Blick hinter die Kulissen?

Wir wollen kein «Mitleid» – lediglich einwenig Verständnis einfordern. Dass es nicht einfach sein würde, zwei Betriebe homogen zusammen zu fügen, war uns auch im Vorfeld klar. Aber erstens kommt es anders… Tatsache ist und bleibt, dass dieser Schritt in die Zukunft nichts, aber auch gar nichts, an unserem Konzept verändert hat. Wir wollen gute, schmackhafte, frische und gesunde Produkte herstellen – wie bisher. Kein Rezept wurde verändert, keine Vorgabe gestrichen. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Aber die Handarbeit wird immer gewisse optische Unterschiedlichkeiten bringen. Wir hoffen, dass unsere Kundschaft das auch als Qualitäts-Merkmal erkennt. Wir behaupten auch nicht, keine Fehler zu machen. In so schwierigen Zeiten, wie die Monate, die hinter uns liegen, kann das sogar häufiger vorkommen, als uns lieb ist. Aber wir nehmen Ihre Reklamation immer sehr ernst und lernen aus unseren Fehlern – und stehen dazu.

Alles im Fluss…

Das dürfen wir jetzt getrost sagen, das Meiste hat sich sehr gut eingespielt. Das gilt auch für die personelle Seite. Besonders erleichtert sind wir, dass unsere Backstuben-Crew jetzt bessere Arbeitsbedingungen hat als früher. Das ist uns der ganze Aufwand allein schon wert. So blicken wir hoffnungsvoll in die Zukunft und freuen uns über Ihr Vertrauen, das zu erhalten unser tägliches Bemühen ist. Danke für Ihre Treue – auch wenn die letzte Strecke etwas holperig und ungewöhnlich für Sie war.

Ihre Silvia und Hans Leutwyler

In der Zofinger Bäckerei Leutwyler und in ihrer Filiale in Küttigen gibt es auch dieses Jahr wieder in der Fastenzeit ab 1. März bis zum Ostersonntag, 16.April 2017, ein ganz besonderes Brot zu kaufen. Der Aufpreis von 50 Rappen geht an Projekte und Programme von «Brot für alle», «Fastenopfer» und «Partner sein».

Das Brot mit dem Fähnchen ist Teil der diesjährigen ökumenischen Kampagne, die unter dem Motto steht: «Geld gewonnen, Land zerronnen». Die seit 1969 alljährlich durchgeführte Aktion hat zum Ziel, die breite Öffentlichkeit für die Ungerechtigkeit zu sensibilisieren, dass weltweit Millionen Menschen unter Armut und Hunger leiden. Der Erlös dient vollumfänglich der Projektarbeit dieser drei Hilfsorganisationen.

Einige hundert Bäckereien und Konditoreien in der Schweiz verkaufen ein Spezialbrot mit dem Solidaritätszuschlag. Langjähriger regionaler Projekt-Partner ist die Bäckerei Leutwyler am Kirchplatz in Zofingen – und neu dabei die im Mai 2016 eröffnete Filiale in Küttigen. «Unsere Kundinnen und Kunden haben Vertrauen, dass das Geld wirklich den Bedürftigen zugute kommt», sagt Silvia Leutwyler. «Wir beteiligen uns an der Aktion aus Solidarität und mit dem Ziel, Geld zur Finanzierung von Projekten zu sammeln. Deshalb entwickelte Hans Leutwyler ein ganz spezielles Brot dafür, das manchmal sogar die Kunden animiert, das gekaufte Brot schon im Laden mit Anderen sofort zu teilen.» Da am Sonntagmorgen beide Geschäfte geöffnet sind, kann bis zum letzten Aktionstag das «Brot zum Teilen» gekauft werden. Der jeweils sich ergebende Sammelbetrag wird von der Bäckerei Leutwyler immer noch grosszügig aufgerundet.

Land Grabbing

Die ökumenische Kampagne 2017 thematisiert den Landraub als Folge der Expansion von Grossplantagen. In Indonesien verschwinden jedes Jahr Hunderte von Quadratkilometern Bauernland und Urwald. Stattdessen wachsen Ölpalmen in Monokulturen. In der Folge fehlt der Bevölkerung das Land. Damit die Menschen in den betroffenen Regionen weiterhin in Würde leben können, braucht es sowohl das Engagement der Partnerorganisationen vor Ort als auch Veränderungen im Investitionsverhalten von Grossbanken. Land muss dem Leben dienen und nicht dem Profit, lautet die zentrale Aussage der Ökumenischen Kampagne 2017. Fehlt das Land, fehlt das Brot.

Suchen Sie ein süsses Geschenk für Ihre Liebste oder Ihren Liebsten?

Wie wäre es mit einem von Hand gegossenen Schoggi-Herz? Das Herz wird aus feiner Schweizer Milchschokolade hergestellt sowie mit Krokant bestreut.

Das jetzt schon vielfältige und äusserst kreative Angebot der Confiserie-Abteilung der Bäckerei-Konditorei Leutwyler am Zofinger Kirchplatz erfuhr dieser Tage eine genussreiche Erweiterung. Interessant dabei ist, dass der Anstoss dazu von Christoph Vogel-Baumann, dem Präsidenten des Naturschutzvereins Zofingen kam. Der Verein feiert sein 75-Jahre-Jubiläum, und da kam der «süsse Vogel» genau richtig. Das erklärt auch, warum auf der Verpackungs-Banderole das Logo des Vereins prangt. Bekanntlich ist der Turm der Zofinger Stadtkirche ein beliebter Wohnplatz der Dohlen. «Es ist eine in Bedrängnis geratene Vogelart, die unserer Beachtung und Unterstützung bedarf,» schrieb Prof. Dr. Urs N. Glutz von Blotzheim aus Schwyz an Hans Leutwyler und bedankte sich für diesen ausgezeichneten Sympathieträger. Ganz nach dem Leutwyler-Motto «Bei uns ist fast nichts unmöglich» entstanden in kurzer Zeit die «Zofinger Dohlen» aus feinster Milchrahm-Schokolade mit einer leckeren Haselnuss-Krokantfüllung. Die «Zofinger Dohlen» werden als 6er-Packung bereits im Laden angeboten. Sie sind ein feiner Gruss und «fliegen» selbstverständlich auch das ganze Jahr, wie die echten Vögel auf dem Kirchturm.

Die ersten Feedbacks sind mehr als positiv. «Diese neue Tierart – die Schoggi-Dohle Corvus monedula ssp. theobromae – wurde erst nach dem Tag der Artenvielfalt am Kirchplatz ausgebrütet,» konstatierte Christoph Vogel-Baumann, der in dieser Leutwyler-Kreation ein ideales Geschenk sieht, nicht nur unter Vogelfreunden – aber dort besonders.

Liebe Freunde und Kunden/Innen

Wir haben seit Anfang 2015 ganz schön viel in unser Geschäft investiert. Es galt im Grunde zu entscheiden ob man an die Zukunft glaubt oder der allgemeinen Negativwelle angehören will. Im Laden war nach 25 Jahren zwar optisch noch alles ganz gut in Schuss- wer aber genau hingeschaut hat, stellte fest wie desolat Geräte, Leitungen und Möbel waren. So haben wir uns nach langer Planung entschieden den Laden umzubauen.

So konnten viele Abläufe optimiert werden und die Verkäuferinnen haben angenehmere Arbeitsbedingungen. Im Hintergrund wurden in diesem Jahr die kompletten Tiefkühl- und Kühlanlagen ausgetauscht. Ein sehr schwieriges Unterfangen, da die bestehende Anlage vor dem Ausbau des Treppenhauses eingebaut wurde. Wie immer ist übrigens alles am Kirchplatz viel teurer als bei üblichen Renovationen. Durch die sehr beengten Verhältnisse (wir arbeiten auf 5 Etagen) ist alles immer viel aufwändiger in der Umsetzung.

Dank der wunderbaren Pralinette (der runden Pralinen Vitrine) verkaufen wir jetzt das ganze Jahr durch viel das grössere Sortiment an hausgemachten Truffes und Pralinen.

Haben Sie gewusst, dass immer weniger Betriebe im Kanton Lernende ausbilden? Wir bieten aktuell 9 Leuten eine Ausbildung in 3 verschiedenen Berufen an.

Um das letzte nötige Gerät für eine rationelle handwerkliche Herstellung anzuschaffen, versuchen wir uns zum ersten Mal mit einem Crowdfounding zu helfen. Wir finden die Idee super um eine Win- Win Situation zu schaffen. Unser Team bekommt eine lang ersehnte Hilfe und unsere Kunden Einblicke in unser Handwerk oder/ und herrliche Köstlichkeiten zum naschen.

Allen die an uns glauben und uns helfen wollen ein herzliches Danke.

Hans & Silvia mit dem ganzen Team

PS: Mehr Infos zum Truffes Crowdfunding Projekt gibt es hier.

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